Die in den Niederlanden hoch entwickelte Jenaplanpädagogik wird den Teilnehmern über Referate, Workshops und begleitete Hospitationen erschlossen. In Workshops wird die praktische Umsetzbarkeit von Elementen der Reformpädagogik in den Unterricht von Regelschulen erarbeitet. Im Focus stehen vor allem die zu Grunde liegenden ethischen und sozialen Werthaltungen, die Binnendifferenzierung des Unterrichts und die Stärkung der Individualität der Schüler. Zur Förderung der Nachhaltigkeit wird eine Kooperation von Schulen der Teilnehmer, z.B. in Comenius-1-Projekten gefördert.

Die niederländische Jenaplanvereinigung lässt Hospitationen nur bei fachlich besonders vorbereiteten Besuchern zu. Die Dauer einer Hospitation soll mindestens einen vollen Tag pro Schule umfassen. Die Teilnehmer erhalten daher nach der Anmeldung und Zulassung zum Lehrgang grundlegende schriftliche Informationen zum Schulwesen in den Niederlanden, zur Jenaplanpädagogik, Literatur- und Linkhinweise. Ein geschlossenes Forum zum Informationsaustausch wird eingerichtet.

Die Teilnehmer erfahren nach grundlegender theoretischer Einführung in das niederländische Schulwesen mit vergleichender Betrachtung des Schulwesens in den Ländern der Teilnehmer einen vertieften Einblick in die Grundlagen der Jenaplanpädagogik (Referate und Workshop). Kritisch reflektierte Hospitationen lassen die reale Umsetzung der Reformpädagogik der Jenaplanschulen durch aktive Einbindung in die schulische Arbeit erleben.
Im Workshop werden die gewonnenen Erfahrungen für eine Umsetzung in das Regelschulwesen der Länder der Lehrgangsteilnehmer aufbereitet. Dabei werden zur Förderung der Nachhaltigkeit weiterführende Kooperationen von Schulen in Europa angestoßen.

Der Lehrgang vernetzt durch die Auswahl der Referenten der Workshops das europäische Schulwesen und fördert die Ausprägung gemeinsamer pädagogischer Werthaltungen und methodisch-didaktischer Wege. Methodische Konzepte der Jenaplanpädagigik eignen sich in besonderer Weise zur Förderung von Toleranz und gegenseitigem Respekt als Grundlagen für ein europäisches Zusammenwachsen. Dem dient auch die enge Einbindung der Lehrkräfte aus den besuchten Schulen.

Ziel des Lehrgangs ist es weiter, Anregungen zu geben für Projekte in Comenius 1 und 2 sowie für weitere Kooperationsprogramme allgemeinbildender Schulen. Die Kursleiterin verfügt über besondere Erfahrung in diesen Bereichen.

Sonntag, 09.03.2008
17:00 -- 18:00 Uhr. Eröffnung und Begrüßung der Teilnehmer Magdalena Baur
18:30 -- 20:30 Uhr: Vorstellungsrunde Magdalena Baur
20:45 Uhr: gemeinsames Abendessen

Montag, 10.03.2008
08:45 -- 09:30 Uhr: Vorstellung der Hochschule von Arnhem en Nijmegen Kees van Eunen, NL
09:30 -- 11:00 Uhr: Das niederländische Schulwesen - Centre of International Education
11:00 -- 12:30 Uhr: Die niederländische Lehrerausbildung mit besonderem Schwerpunkt Reformpädagogik - Hochschule von Arnhem und Nijmegen
14:00 -- 17:30 Uhr: Das niederländische Schulwesen im europäischen Kontext - Workshop
19:30: Zusammenfassung der Ergebnisse (Evaluation)

Dienstag, 11.03.08
08:45 -- 09:30 Uhr: Grundlagen der Reformpädagogik - Vortrag - Nederlandse Jenaplan Vereniging
09:30-- 12:30 Uhr: Schulautonomie und Schulentwicklung in den Niederlanden im europäischen Kontext - Workshop
14:30 -- 16:00 Uhr: Fortsetzung des Workshops vom Vormittag
16:00 -- 17:30 Uhr: Das Schulinspektorat in den Niederlanden
19:30 Uhr: Zusammenfassung der Ergebnisse (Evaluation)

Mittwoch, 12.03.08
08:30 -- 09:00 Uhr: Fahrt zu einer Jenaplanschule 1 und 2
09:00 -- 09:30 Uhr: Hospitationen an diesen Schulen in Kleingruppen
(Gruppe 1: voraussichtlich Schwerpunkt Jugendgruppe der 9 bis 12-jährigen; Gruppe 2 Schwerpunkt Kindergruppe der 3- bis 9-jährigen);
Vorstellung durch die jeweilige Schulleitung

Anmerkung: Jenaplanschulen arbeiten sehr intensiv mit Besuchern; sie erwarten, dass diese Besucher sich vorher mit diesem reformpädagogischen Konzept theoretisch auseinandergesetzt haben und die Bereitschaft mitbringen, eine einzelne Schule mindestens einen, eher mehrere Tage zu besuchen, um das Konzept auch in seiner praktischen Umsetzung durch aktive Mitarbeit kennen und verstehen zu lernen. Die Gruppenstärke beim Besuch einer Schule sollte 10 Personen einschließlich Lehrgangsleitung nicht überschreiten. An den Schulen selbst erfolgt für Hospitationen und Übungen eine weitere Aufteilung in Kleingruppen. Die gesamte Teilnehmerzahl ist damit auf 20 beschränkt.

09:30 -- 13:00 Uhr: Hospitationen an dieser Schule in Kleingruppen
14:30 -- 17:30 Uhr: Vertiefte Analyse der Jenaplan-Pädagogik mit praktischen Übungen, Aussprache mit Lehrern, Schülern und Eltern - Workshop
19:30 Uhr: Zusammenfassung der Ergebnisse (Evaluation)

Donnerstag, 13.03.08
08:30 -- 09:00 Uhr: Fahrt zu einer Jenaplanschule 2 und 1
09:00 -- 13:00 Uhr: Hospitationen an dieser Schule in Kleingruppen
(Gruppe 1: voraussichtlich Schwerpunkt Kindergruppe der 3 bis 9-jährigen; Gruppe 2 Schwerpunkt Jugendgruppe der 9 bis 12-jährigen);
14:30 -- 17:30 Uhr: Vertiefte Analyse der Jenaplan-Pädagogik mit praktischen Übungen, Aussprache mit Lehrern, Schülern und Eltern - Workshop
19:00Uhr: Fantastische und faszinierende Chemie: Eine Experimentalshow mit chemischer Aktionskunst als Beitrag zum reformpädagogischen Methoden
Dr. Roland Full, Dr. Werner Ruf

Freitag, 14.03.08
08:30 -- 09:00 Uhr: Fahrt zu einer Jenaplanschule 3 und 4
09:00 -- 13.00 Uhr: Hospitationen an dieser Schule in Kleingruppen
(Gruppe 1 Schwerpunkt Hochbegabtenförderung; Gruppe 2 Schwerpunkt Integrationsmodelle)
Hospitationen an dieser Schule in Kleingruppen Hochbegabtenförderung und Abitur an Jenaplanschulen
Hospitationen
14:30 -- 17:30 Uhr: Begabungsförderung und Hochschulreife an Jenaplanschulen
und Workshop( AT, CZ, DE, NL, IT)
Erläuterungen und Übungen zu den Experimenten der Performance
Workshop für naturwissenschaftlich und künstlerisch interessierte Teilnehmer und für Lehrkräfte aus den besuchten Schulen
Dr. Roland Full, Dr. Werner Ruf
19:30 Uhr : Gemeinsamer Erfahrungsaustausch mit niederländischen KollegInnen

Samstag, 15.03.08
08:45 -- 10:30 Uhr: Übertragung der Ergebnisse auf die Schulsysteme in den Ländern der Teilnehmer - Workshop
10:30 -- 11:00 Uhr: Zusammenfassung der Ergebnisse des Workshops
11:00 -- 12:00 Uhr: Evaluation des Lehrgangs
12:00: Ende des Lehrgangs

Navigations-App starten (Smartphone)