Alternativschulen in Polen...
07.05.2007Alternativschulen in Polen
Im Rahmen des Seminars zur Reformpädagogik in Niederlande wurde auch über Alternativschulen in Polen diskutiert.Alternativschulen in Polen
Beata Pore;ba
Schulen nach Ideen von Celestyn Freinet.
In den Jahren 1930-1960 sind in Polen die ersten Arbeiten ueber die paedagogischen Experimente von Celestyn Freinet erschienen. Ende der Sechziger Jahre ist in Otwock bei einem Sanatorium die erste Schule entstanden, die mit Techniken von Freinet experimentieren wollte. Die Autorin der neuen Schule war Halina Semenowicz, die Kontakt mit franzoesichen Freinetschulen geknuepft hat und an dem XIV. Kongress in Paris teilgenommen hat. Sie hat in Frankreich viel Zeit verbracht, um die Freinetschule zu beobachten. Sie hat Unterrichtsstunden hospitiert und mit dem Autor der neuen Schule direkt ihre eigene Idee der Bildung einer Freinetschule in Polen konfrontiert. Ihre Erfahrungen aus der franzoesichen Schule und Arbeiten von Freinet hat sie in Polen publiziert, die schnell populaer wurden. Ende der Achtziger Jahre gab es in Polen einige Hunderte von Schulen, in denen Freinettechniken angewandt wurden. Keine andere Alternativschule in Polen war so populaer.
Zur Zeit haben wir in Polen viele Schulen, die nach Ideen von Celestyn Freinet arbeiten. Im Vordergrund steht bei denen die Untersuetzung der Entwicklung von Schuelern und die Schuelerfreundlichkeit. Als Beispiel kann man nennen: *die Grundschule in Wola Batorska
*die Grundschule Namens Celestyn Freinet in Otwock
*die Grundschule Nr.1 in Bydgoszcz
*die Gundschule Namens Celestyn Freinet in Obora bei Gniezno
*die Grundschule Nr.23 in P?ock
*die Grundschule in Torun'
Breslauer Zukunftsschule
Die Schule ist die aelteste mit so einer Initiative in Polen, denn ueber 30 Jahre haben wir Recherchen an der Uni durchgefuert und ueber 20 Jahre handeln wir nach unserem Programm. Von Anfang an ist der Leader der Schule und Autor des Schulprogramms Herr Prof. Dr. hab. Ryszard ?ukaszewicz. Die Breslauer Zukunftsschule ist der Weg, auf dem die Kinder die oeklogische Ordnung im Leben entdecken sollen. Dies erreichen sie dank der vielfaeltigen Erfahrungen, die dann die Kinder zum selbstaendigen Handeln aktivieren. Die Erfolge der Schule plazieren sie unter den bedeutendsten europaeischen Alternativschulen.
Die Grundprinzipien der Breslauer Zukunftsschule;
-der maximale,individuelle Druck auf die persoenliche Entwicklung jedes Kindes
-Kreiren die Individualitaet und Selbstaendigkeit des Kindes
-Achten auf oekologische Ordnung im Leben in der Relation; der Mensch und die Welt.
-Erziehung zur Demokratie
-Der edukative Dialog mit anderen
-Toleranz zu anderen Menschen
-Das offene Verstaendnis der Wirklichkeit
-Vorbereitung auf die Zukunft in Europa
Organisatorische Angaben der Schule;
-Die Kinder sind ohne Selektion aufgenommen, die Eltern muessen ihre Einwilligung geben
-Edukationsetappen; Adaptation 4-6 Jaehrige,Anfaenger mit 9 Jahren, systematische Etappe 10-12 Jaehrige
-Eine offene Organisation der Unterrichtszeit;die Zeit fuer Aufgaben(Projektarbeit), Workshop(individuelle Aktivitaet fuers Ordnen des Gelernten, eine offene Phase fuer spontane Aktivitaet der Kinder
-Die Grundgedanke" Die Welt verstehen und ueber sich selbst entscheiden koennen"
Tagesplan;
-7.30-8.30;eine offene Zeit
-8.30-10.00;Die Zeit fuer Aufgaben, Klassen 0,I-VI
-9.00-10.45; Die Zeit fuer Aufgaben 4 und 5 Jaehrige
-10.00-10.45;Workshops Klassen 0,I-VI
-10.45-11.00;das zweite Fruehstueck
-11.00-13.45;Workshops
-14.00-14.30;Mittagessen
-14.30-17.00;Workshops und eine offene Zeit
Fremdsprachen;
*Englisch fuer 4 --5 Jaehrige zwei Mal in der Woche, Klassen I-III drei Mal in der Woche, Klassen IV-VI vier Mal in der Woche
*Deutsch fuer Klassen IV-VI zwei Mal in der Woche
Zusaetzliche, extra bezahlte Workshops:
Deutsch,Italienisch,Spanisch,
Schach spielen,Religion, Bildhauerkunst, Logopädie,Gymnastik,Schwimmen, Pantomime,Karate,Informatik,Malen,Heilpflanzenanbau,Keramikkunst, Theater
Der Kindergarten Nr. 14 in Nowy Sacz
Die Idee von einer Maria Montessori Gruppe kam nach Nowy Sa;cz im Jahre 1995. Die Amerikanerin Julie Boudreaux, die in der Allgemeinbildenden Oberschule "SPLOT" gearbeitet hat, hat die Materialien zur Montessori Pädagogik aus den USA mitgebracht. Am Anfang war es sehr schwierig, denn die Lehrer waren nicht in dieser Richtung geschult, man musste viele Medien und Materialien selbst vorbereiten und den Rest hat man bei der hollaendischen Firma Nienhius Montessori B.N. bestellt. Dann haben die Lehrer an einem Kurs in ?ódz' zur Montessoripädagogik teilgenommen. Am 1. September 2000 wurde feierlich die erste Montessori Gruppe in unserer Region ins Leben gerufen.
Warum die Montessorigruppe in unserem Kindergarten?
Die Ideen der Erziehung von Maria Montessori haben dazu beigetragen, dass sie in das Programm des Kindergartens eingefuehrt wurden.
Liebe zu dem Kind und zu der Welt
Erziehung als Hilfe in der individuellen Entwicklung des Kindes
Achtung der Rechte von einer individuellen Entwicklung
Eine vorbereitete Umgebung, um die Entwicklung des Kindes zu unterstuezten.
Freiheit der Wahl, von Faechern, vom Ort und von der Zeit nach den Interessen des Kindes
Ordnung als Ergaenzung die individuelle Gestaltung der Freizeit
Eine Gruppe, die aus nicht Gleichaltrigen besteht
Selbstaendigkeit beim Handeln
Unabhaengigkeit von den Erwachsenen
Verantwortung fuer sich selbst und fuer die Welt
Eine moralische Empfindlichkeit als Ziel der Erziehung
Ein Tag in der Montessori Gruppe
Schon um 6Uhr( bis 9 Uhr) kann man mit dem Betreuer in den Kindergarten kommen. Dann wird man mit Haendedruck wie ein richtiger Freund begruesset. Zuerst wird Ordnung gemacht. Obwohl das keie Pflicht ist, machen das die Kinder gern, denn sie fuhlen sich, wie zu Hause, als Hauswirte in ihrem Kindergarten.
Um 8.15 Uhr fruehstuecken alle. Die individuelle Arbeit der Kinder dauert an einem beliebigen Platz, bei einem Tisch oder auf dem Teppich bis 9.30 Uhr. Die naechste Etappe ist die Arbeit mit dem Lehrer und mit der Gruppe;
-Rhytmik(zwei Mal in der Woche),
-Englisch(taeglich)
-Heilgymnasik (einmal in der Woche)
-Religion(einmal in der Woche)
-Logoterapie
-und die Unterrichtsstunden, die das neue Material einfuehren
Gegen 11Uhr gehen alle spazieren, sie spielen im Garten, beobachten die Natur. Wenn es regnet, da arbeitet man mit dem Montessorimaterial oder man fuehrt Gruppenspiele durch.Es gibt auch Zeit fuer den individuellen Gespraech des Lehrers mit jedem Kind ueber die Ergebnisse seiner Arbeit, was hat es gelernt, wie benotet es sein Benehmen usw. Alles wird auf den individuellen Arbeitskarten des Kindes notiert.
Um 12 Uhr essen ale zu Mittag. Die Kinder decken den Tisch, holen das Besteck. Nach dem Mittagessen erholen sich alle, die Kinder liegen auf ihren Teppichen 30 Minuten lang, indem sie Musik hoeren oder der Lehrer liest ihnen ein Maerchen vor.
Um 13.15 Uhr werden die 6jaehrigen Kinder zum Schreiben oder Lesen eingeladen und die Juengeren malen oder spielen in dieser Zeit.
Um 14 Uhr gibt es einen Nachtisch und dann Gruppenspiele im Garten. In dieser Zeit werden die ersten Kinder von ihrer Eltern abgeholt. Man spricht mit den Eltern und verabschiedet sich mit Haendedruck. Die letzten Kinder verlassen den Kindergarten um 16.30 Uhr.
In Polen wurden in der Zwischenkriegszeit die Methoden der Montessoriepedagogik nur teilweise angewandt. Ende der Achtziger Jahre wurde die Montessoripedagogik in Rahmen der alternativen Edukation wieder populaer. Die ersten Kindergaerten sind in Lublin, Poznan', Katowice, Kraków, Warszawa i Jaros?aw entstanden. Seit 1994 wirkt in ?ódz' der Polnische Mintessoriverein, in dem Montessorilehrer Mitglieder sind.
Heute arbeiten die Lehrer mit den Montessoritechniken noch in Poznan', Warszawa,Kraków, Przemys'l und Gdynia.
Waldorfschulen in Polen
Andere Alternativschulen in Polen wenden die Ideen von Steiner an und man nennt sie Waldorfschulen.Als Beispiel nennt man;
*die Grundschule Namens Cyprian Norwid und der Kindergarten in Bielsko Bia?a
*die Waldorfgrundschule Nr.71 in Warszawa
*der Waldorfkindergarten in Kraków
*der Kindergarten in Olsztyn
*der Kindergarten in Warszawa
Die Waldorfgrundschule Nr.71 in Warszawa
Die Informationen fuer die Eltern, die sich fuer die Waldorfschule fuer ihre Kinder entscheiden.
Die Grundschule ist im Jahre 1992 und das Gymnasium 1999 entstanden. Die Waldorfschule legt einen grossen Wert auf den staendigen Kontakt mit den Eltern. Diese Voraussetzung wird waehrend der direkten Gespraeche mit den Eltern oder beim Besuch im Familienhaus realisiert. Die Eltern engagieren sich in das Schulleben, sie nehmen an dem Schulfest, an der Renovierung der Schule teil. Unterrichten in einer Waldorfchule bedient sich der Methode des bildhaften Erzaehlens des lebendigen Wortes. Die Schule moechte die Aufmerksamkeit der Eltern auf den negativen Einfluss des Fernsehens auf die Kinder lenken. Die Kinder haben dann Probleme mit der Konzentration und haben eine arme Vorstellungskraft. Die Waldorfschule nimmt die Prinzipien der Christen wahr, deswegen werden Weihnachten und Ostern in der Schule gefeiert.
Die Eltern bezahlen einen Monatsbeitrag und zusaetzlich bezahlen sie fuer Mittagessen und Ausfluege.